Ein Film über Graf Axel von Fersen?

In der imdb Datenbank findet sich eine Ankündigung über einen für 2010 geplanten Film über den schwedischen Edelmann Graf Axel von Fersen, der wohl hauptsächlich wegen seiner angeblichen Affäre mit der französischen Königin Marie Antoinette bekannt ist. Leider gibt es Details bei imdb nur für zahlende Kunden, zu denen ich nicht gehöre. Bisher konnte ich noch ermitteln, dass die Produzenten des Films Tony Krantz und Ulf Ahlberg sind, das Drehbuch von Frank Ågren stammt. Insofern könnte es sich um eine schwedische Produktion handeln. Des weiteren steht beim Google Link zu imdb-Datei des Films noch folgende Information: „The love story between Axel von Fersen and Marie Antoinette from the biography by Herman Lindqvist.“

Ich hoffe demnächst weitere Informationen über das Projekt ausfindig machen zu können, denn das wäre mit Abstand der von mir heiss ersehnteste Film der nächsten Jahre.

Rückblick: „Marie Antoinette“ von Sophia Coppola

Ich mochte historische Spielfilme schon immer, und schon als kleines Mädchen schwärmte ich natürlich für aufwendige Kostüme und schöne Roben, die für mich stets etwas märchenhaftes hatten. Diese frühkindliche Begeisterung wurde während meines ersten Kinoerlebnisses von Marie Antoinette wieder komplett reaktiviert. Die Bonbonfarben, die schillernden Stoffe, die glitzernden und perlenden Champagergläser und Schmuckstücke, die Pracht der Roben und Frisuren beschehrten mir ein aufrichtiges sinnliches Seh-Vergnügen.

Zuvor hatte ich die Marie-Antoinette-Biografie von Stefan Zweig gelesen und fand die mir bekannten Geschehnisse zufriedenstellend abgebildet. Aber wem will man etwas vormachen: Ich mochte den Film hauptsächlich seiner visuellen Ästhetik wegen. Kirsten Dunst verkörperte mit ihrer unkonventionellen Schönheit die Dauphine sehr mitreissend, die Königin jedoch weniger überzeugend. Doch der Star des Films waren und bleiben für mich die Kostüme, welche von Milena Canonero kreiert wurden. Daher war ich später für einen kurzen Moment enttäuscht, als ich aus vielen Quellen lernen musste, dass die Kostüme keineswegs historisch korrekt waren.

Nachdem ich mich seit einem Jahr ein wenig in die Mode des 18. Jahrhunderts eingearbeitet habe, sehe ich das aber nach wie vor als keinen Makel des Films, denn die Kostüme sind, wie das Gesamtkonzept wohl eher allegorisch angelegt und wollen, wie die übrige Darstellung auch, keine historische Kopie, sondern ein künstlerisches Original sein. Da die Ausstattung insgesamt nicht billig wirkt und die Roben dennoch aufwendig und üppig sind, kann ich diesbezüglich keinen Mangel empfinden. Was man über die Dramaturgie des Films, der streckenweise doch recht langatmig ist, leider nicht sagen kann.

Für alle Interessierten: Hier gibt es einen Podcast von frockflicks über die Kostüme des Films Marie Antoinette.

 

Verfilmung des Romans „Die Päpstin“

Unter dem Titel Pope Joan wird zur Zeit der berühmte Roman über die Päpstin Johanna von Ingelheim, geschrieben von Donna Woolfolk Cross, verfilmt. Regie führt Sönke Wortmann, die Hauptrolle wird von der deutschen Namensvetterin der Päpstin, Johanna Wokalek (siehe Foto links), gespielt.

Der Film wird voraussichtlich 2009 in die Kinos kommen. Neben Johanna Wokalek ist auch John Goodman zu sehen, sowie David Wenham, der als Faramir aus der Lord Of The Rings Trilogie bekannt ist.

!Update: Hier geht’s zum Trailer des Films!

Neue Bilder von „The Duchess“

Endlich rückt die Premiere von The Duchess näher. Und es gibt auch neue tolle Bilder zum Film, vor allem natürlich von Keira Knightley, auf denen man sehr schön die Kostüme und die Ausstattung begutachten kann. Alles in allem sehr vielversprechend. Ausserdem ist die Seite zum Film mit einigen Hintergrundinformationen zu den Kostümen ausgestattet worden. Hier sind einige der neuen Bilder:

Ich freue mich auf die Schwangerschaftsgarderobe- hier rechts im Bild


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Keira Knightley als „The Duchess“

Ich freue mich schon sehr auf diesen Film. The Duchess wird voraussichtlich bei uns Ende des Jahres anlaufen, bis jetzt ist nur der 5. September als Release Datum in UK bekannt. Der Film behandelt das Leben der berühmt berüchtigten Georgiana Cavendish, Duchess of Devonshire. Die Hauptrolle spielt Keira Knightley, von der man bald genug gesehen hat.
Der Film basiert auf der Biografie von Amanda Foreman, aus der ich folgende Informationen zu Georgianas Leben zusammengefasst habe: Wink

Georgiana Cavendish, geborene Spencer, war eine Vorfahrin von Lady Diana Spencer, der ehemaligen Prinzessin von Wales. Sie wurde 1757 geboren und heiratete im Jahr 1774 den Duke of Devonshire.

Die Ehe kann man wohl getrost als unglücklich bezeichnen, denn der Gute kümmerte sich wenig um seine Frau und die lebenslustige junge Duchess wandte sich schnell anderen Annehmlichkeiten zu, vornehmlich dem Glückspiel und der Mode. Eine wichtige Funktion erfüllte sie auch im Rahmen der Politik indem sie als eifrige Wahl-Werberin für die Partei der Whigs unterwegs war, was ihr damals viel Kritik, aber auch Lob eingebracht hat. Daher gilt sie heute auch mancher/m als Vorreiterin für die politischen Rechte der Frauen. (Nunja.)

Ich persönllich finde mal wieder am interessantesten die privaten Belange der Duchess. Sie war nämlich zehn Jahre nicht in der Lage dem Duke ein Kind zu schenken, da sie wegen ihres ausschweifenden Lebenstils eine Fehlgeburt nach der nächsten erlitt. Zu ihrer Mutter hatte sie ein sehr enges Verhältnis, die Mutter war die engste (und teilweise aufdringlichste) Vertraute der Tochter und sie standen in regem Briefkontakt. Sie war ausserdem mit Marie Antoinette und noch mehr mit der Duchesse de Polignac befreundet.

Als Georgiana mal wieder einen Sommer in Bath verbrachte, lernte sie die veramte junge Adelige Elizabeth Foster kennen und es gibt Anzeichen dafür, dass die beiden zumindest am Anfang eine lesbische Beziehung miteinander führten. Es setzten sich dann aber doch die freundschaftlichen Bande durch und die beiden waren von da an unzertrennlich.

Allerdings war Elizabeth „Bess“ auch eine Nutzniesserin der Freigiebigkeit ihrer Freundin und machte es sich bei den den Cavendishs gemütlich und fing eine Affäre mit dem Herzog an. Bess wurde schwanger und trug das Kind in Italien aus, wo es von einem ital.Adeligen adoptiert wurde. Georgiana wusste davon und schwieg aber. Einige Jahre vorher hatte sie selbst eine Tochter zur Welt gebracht. Sie selbst hatte zu diesem Zeitpunkt schon Spielschulden von umgerechnet 15 Millionen Euro angehäuft, und als sie ungefähr die Hälfte der Summe ihrem Gatten beichtete, verlangte er die Trennung.

Danach hatte der Duke sie in der Hand. Sie traute sich ihm gegenüber nicht mehr den kleinsten Ungehorsam, aus Angst vor der Trennung und umgekehrt musste sie dafür sorgen, den Rest der Schulden vor ihm geheim zu halten, obwohl die Gläubiger immer aufdringlicher wurden. Zu diesem Zeitpunkt bestand ihr Leben nur noch aus einem Strudel und Wirrwarr von Krediten, Bettelbriefen und Lügengebäuden.

Georgiana auf einem Gemälde
von Joshua Reynolds

Und dass obwohl sie im Londoner ton (der angesagten, kultivierten Gesellschaft) die Modeikone war. sie war die beliebteste Dame der Gesellschaft, konnte bis zur Perfektion Harfe spielen, schrieb Gedichte und Theaterstücke, die sich durchaus kritisch mit ihrer Zeit auseinadersetzten und damals ein großes Publikum hatten.